Populäre Musik und Populismus

Seit den 2010er-Jahren kann in europäischen und nordamerikanischen Gesellschaften das beobachtet werden, was Lawrence Rosenthal als "populism’s toxic embrace of nationalism" bezeichnet. Dies schlägt sich auch in der populären Musik nieder: Mainstream-Sounds mit populistischen (und zum Teil nationalistischen) Botschaften haben sich weit über die Grenzen extremistischer Kreise hinaus verbreitet und erfreuen sich trotz (oder aufgrund?) der oftmals enthaltenen reaktionären Positionen großer Beliebtheit. Genreübergreifend (von Rap über Pop bis Deutschrock) zeichnet sich eine Selbstinszenierung von "wir gegen die" - im Sinne "des Volkes" gegen eine wie auch immer geartete "korrupte Elite" - ab.
Im empirischen Forschungsprojekt "Popular Music and the Rise of Populism in Europe" (gefördert von der Volkswagen Stiftung) untersucht ein internationales und interdisziplinäres Team seit 2019 diese Verknüpfungen von populärer Musik und Populismus in Deutschland, Österreich, Schweden, Italien und Ungarn. In diesem Vortrag werden einige Ergebnisse des deutschen Teilprojekts vorgestellt, wobei zugleich ein Einstieg in den schwer zu fassenden Themenkomplex populäre Musik und Populismus geleistet werden soll.

Weitere Informationen zum Projekt finden sich unter: www.musicandpopulism.eu
Aktuelle Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf der Homepage der VHS Aachen.

Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus.