Exil als Form des Überlebens - Gesellschaft für zeitgenössische Musik Aachen e.V.

Nachdem die Gesellschaft für zeitgenössische Musik im Jahr 2018 und 2019 die erfolgreichen Veranstaltungen „verfemte Komponisten – verbotene Musik“  und „Lexikon der Juden in der Musik“ 2019 im Ballsaal verantstalteten, würde sie gerne in 2020 den Focus auf die Musik und die Schicksale jüdischer Exil-Komponisten setzen.


Seit der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland litten auch Künstler jüdischer Herkunft unter Repressalien, die, neben den allgemeinen Schikanen in täglichen Leben, ihr Berufsleben betrafen. Sie wurden schrittweise vom Kulturleben ausgeschlossen. Den Musikern, Komponisten, Musikkritikern, Musiklehrern wurde die Ausübung ihres Berufes untersagt. Sie verloren jegliche Aussichten auf berufliche Zukunft. Ihr Überleben war bedroht.


Einige von ihnen wählten das Exil als Chance aufs Überleben und auf das Bewahren ihrer Identität als Künstler.
Im Konzert zum Andenken an die Pogromnacht hat das Neue Musik Ensemble Aachen (NMEAC) die Musik ausgewählter jüdischen Exil-Komponisten und Komponistinnen in Verbindung mit ihren Briefen, persönlichen Berichten und Recherchen von Musikwissenschaftlern präsentiert.

Die Schicksale von Hans Gal, Mieczyslaw Weinberg, Felicitas Kuckuck, Ursula Mamlok und Hanns Eisler u.a. sind Geschichten über Hoffnung und Enttäuschung, über Erfolg und Scheitern aber vor allem über den Schmerz der Trennung von der Familie, Freunden und von der Heimat.

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