Bürgerfesr Fredy Hirsch - VVN BdA KV Aachen

Inhalt dieses Projektes war eine Veranstaltung eines offenen Angebotes in Form eines zwanglosen Nachmittags im Urbanen Gemeinschaftsgarten Hirsch-Grün. Diese richtete sich an die Bewohner des Viertels, vor allem an die Jugendlichen, mit Kaffee und Kuchen, Musik und Lesungen von Gedichten mit dem Buchautor Dirk Kämper, der eine Biographie zu Fredy Hirsch verfasst hat.

Fredy Hirsch wurde in Aachen geboren. Er ging auf das spätere Couven-Gymnasium und wohnte in der Richardstraße. In seiner Jugend wurde er eine führende Persönlichkeit des jüdischen Pfadfinderbundes und war schon damals ein hervorragender Sportler. Hirsch wurde als Homosexueller und Jude doppeltes Ziel der faschistischen Vernichtungspolitik. Ab 1935 lebte er im Exil in der Tschechoslowakei.

Die jüdische Gemeinde Prag musste Mitglieder/innen zum Ghetto Theresienstadt schicken, um dort die organisatorische Leitung der „jüdischen Selbstverwaltung“ zu übernehmen. Fredy Hirsch gehörte dazu und übernahm eine leitende Funktion bei der „Judenfürsorge“. Er organisierte vor allem Sport- und Kulturveranstaltungen für die gefangenen Kinder. Er gab den Kindern Halt und war für sie ein Vorbild. 1943 wurde er mit anderen in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau verschleppt, wo er sofort ähnliche Aufgaben übernahm. 1944 starb er kurz vor dem ersten Transport des Familienlagers in die Gaskammer.

In Aachen erinnern ein Stolperstein in der Richardstraße und der Urbane Gemeinschaftsgarten HirschGrün gegenüber sowie die nach ihm benannte Schulmensa des Couvengymnasiums an Fredy Hirsch.

So sollte der Name Fredy Hirsch in der Stadt und im Viertel in Erinnerung bleiben.
Das Fest fand am Samstag, den 26. August 2017 in der Zeit von 15 bis 19 Uhr statt und wurde in Kooperation mit dem Urbanen Gemeinschaftsgarten HirschGrün, dem Gedenkbuchprojekt für die Opfer der Shoa aus Aachen und dem Schwul-Lesbischen Zentrum Rainbow veranstaltet.

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