Ausstellung Alemannia zur NS-Zeit - IG der Alemannia-Fans u. Fan-Clubs e.V.

Bei dieser Ausstellung wurde die Geschichte des Aachener TSV Alemannia 1900 e.V. während der NS-Zeit dargestellt. Dabei wurde der Sportverein nicht von der Zeitgeschichte losgelöst betrachtet, sondern einerseits in die politische und gesellschaftliche Entwicklung Deutschlands und der Region Aachen eingeordnet, und andererseits vor dem Hintergrund der grundsätzlichen Bedeutung des Sports für den Nationalsozialismus betrachtet.

Um die Darstellung für den Ausstellungsbesucher nachvollziehbar und interessant zu gestalten, wurde die Geschichte immer auch an konkreten Spielerbiographien aufgezeigt, beispielsweise um darzustellen, wie sich die Biografien jüdischer Sportler im Vergleich zu ihren nicht jüdischen Mannschaftskollegen entwickelten.

Die aktuelle weltweite politische Entwicklung zeigt, dass sowohl der Rechtspopulismus, als auch der Rechtsextremismus erstarken. Entsprechende Gruppierungen nutzen dabei nicht selten das Fußballumfeld, um Zugang insbesondere zu Jugendlichen zu erhalten. Auch im Umfeld der Alemannia hat es auch in der jüngeren Vergangenheit wiederholt entsprechende Vorfälle gegeben. Ziel des Projekts war es, diese Vorgehensweise in positiver Weise umzukehren. Auf Basis der Popularität des Fußballs im Allgemeinen und der Alemannia in der Region sollte ein Zugang zum Thema Nationalsozialismus geschaffen werden, um eine kritische Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit zu fördern. Zielgruppe des Projekts waren an erster Stelle fußballinteressierte Jugendliche, was auch bei der optischen Gestaltung der Ausstellung berücksichtigt wurde. Auch Schulklassen aus der Region sollten explizit angesprochen und eingeladen werden.
Die Eröffnung der Ausstellung fand am 21.10.2017 im Internationalen Zeitungsmuseum Aachen statt. Es wird ein begleitendes Rahmenprogramm geben, hierfür wurde das AWO Fanprojekt Aachen als Kooperationspartner gewonnen.

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