"F*estival für Heldinnen und andere Helden" - Gleichstellungsbüro der Stadt Aachen

Dieses Projekt, welches in Zusammenarbeit des Gleichstellungsbüros der Stadt Aachen und dem Theater Aachen entstant, musste leider aufgrund der Pandemie abgesagt werden.

Die Spielzeit 2019/2020 des Theater Aachens widmete sich dem Thema „Heldinnen und andere Helden“. Dabei wurde sich vor allem in den Inszenierungen des Schauspiels der Frage angenommen, wie in der Kunst Rollenbilder und -klischees tradiert sind und gleichzeitig, wie sie künstlerisch aufgebrochen, neu interpretiert werden können. In Zusammenarbeit mit dem Gleichstellungsbüro der Stadt Aachen sollten vom 14. – 17. Mai 2020 ausgewählte Inszenierungen in Kombination mit Gastspielen und Workshops zu einem Kurzfestival rund um die Themen Geschlechtergerechtigkeit, Machtstrukturen und Infragestellung von Geschlechterrollen gebündelt werden.

Gleichstellungsfragen sind jüngst mehr denn je in den Fokus antidemokratischer Politik gerückt. In den letzten Jahren entwickelten sich europaweit rechtspopulistische Bewegungen, die gegen Gender-Politiken und sexuelle Selbstbestimmung mobilisieren. Erkämpfte Rechte und Praktiken demokratischer Gesellschaften werden wieder in Frage gestellt.

Dies war der Impuls dafür, ein Theaterfestival auf die Beine zu stellen, das sich gegen antidemokratische und im Speziellen antifeministische Strömungen in unserer Gesellschaft stellt.

Das Festival sollte sich nicht nur an die sowieso theaterbegeisterte Stammklientel richten, sondern wollte ganz speziell auch jüngere Interessierte ansprechen.

Für zwei Workshops und ein Gastspiel wurde eine Förderung beantragt:

  1.  Das Seminar „Haltung zeigen!“, ausgerichtet von Trainer*innen des Netzwerkes Gegenargument aus Berlin, vermittelt Wissen und Kompetenzen im Bereich Antifeminismus und trainiert den Umgang mit antifeministischen Aussagen.
  2.  Angeregt durch die Lektüre des Buches „Feminist Fightclub Club. Wie sich Frauen am Arbeitsplatz erfolgreich durchboxen“ der US-amerikanischen Journalistin Jessica Bennett lädt das Theaterkollektiv FrauWirr aus Bochum zu einem feministisch-solidarischen Workshop ein.
  3.  „O.PHÉLIE L’ANARCHIE“ spiegelt die Erfahrungen einer Schauspielerin während der Proben für die Rolle Ophelia in dem Stück Hamlet von Shakespeare wieder. Dem künstlerischen Team ging es bei der Umsetzung um eine Figur, die ihr eigenes Stück verlässt, um sich selbst eine neue Geschichte zu schreiben. (Gastspiel)

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