Verantwortung. Schuld. Gewissen. Rechtfertigung von NS-Tätern anhand lokaler Beispiele

Das beantragte Projekt beschäftigte sich mit Verbrechen in der NS-Zeit und ihrer strafrechtlichen Bewertung nach 1945. Es ging um die Art und Weise, wie die Beschuldigten sich zu ihren Taten gestellt haben. Allgemein kehren dabei als Muster immer wieder:

•  Leugnung der eigenen Beteiligung

•  Relativierung der eigenen Rolle

•  Handeln auf Befehl

•  Schuldunfähigkeit wegen jugendlichen Alters bzw. Indoktrination

•  Fehlendes Unrechtsbewusstsein bzw. Verbotsirrtum

Für den Aachener Raum gibt es verschiedene Beispiele strafrechtlicher Verfahren. Anhand des Ermittlungsverfahrens wegen der standrechtlichen Erschießung zweier Jugendlicher 1944 sollen Fragen nach Verantwortung und Gewissen thematisiert werden. Folgende Arbeiten mussten dafür ausgeführt werden:

•  Wissenschaftliche Recherche im Stadtarchiv Aachen und im Landesarchiv NRW/Duisburg

•  Auswertung von Zeitungsarchiven

•  Auswertung von Fachliteratur

•  Suche nach Zeitzeugen

Ziel war die Sammlung von Material für eine spätere didaktisch-methodische Aufbereitung für Schule und Weiterbildung, z. B. in Form von Unterrichtsmaterial (Rollenspiel).
Der didaktisch-methodische Ansatz wurde zuvor mit einer Aachener Schulklasse getestet und mit den beteiligten Lehrern als sehr gut geeignet befunden.

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