Aachen. Das Oberlandesgericht (OLG) Köln hat ein Urteil gegen zwei führende Kader der „Kameradschaft Aachener Land“ (KAL) wegen des Angriffs auf eine Demonstration von Nazigegnern bestätigt. Laut der von der Pressestelle des Gerichts veröffentlichten Entscheidung wurden die Revisionen der beiden Neonazis gegen ihre Verurteilung wegen Landfriedensbruch zurückgewiesen. Gegen den Beschluss sei kein Rechtsmittel mehr möglich, teilte das OLG mit. Bestätigt wurden damit Urteile des Amts- und des Landgerichts Aachen.
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Aachen. Die rechtsgerichtete Partei "pro NRW" hat einen Landtagswahlkampf mit "maximaler Provokation" angekündigt. Im Rahmen einer sogenannten "Freiheit statt Islam"-Tour möchte sie am kommenden Samstag (5. Mai 2012, ab 11 Uhr) ihre rassistischen Thesen im Ostviertel verbreiten. Dagegen regt sich breiter Protest. Wir dokumentieren den Aufruf von rund 80 Organisationen und Einzelpersonen, am Samstag Position gegen "pro NRW" zu beziehen (auch als PDF zum Download). Weitere Organisationen und Einzelpersonen, die den Aufruf unterstützen möchten, können dies per Mail (
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) tun.
Aachen. Anlässlich einer „Solidaritäts-Kampagne“ haben Neonazis das Aachener Büro der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (ai) verunstaltet. Sie beschmierten in der Nacht zu Mittwoch die Fenster der ai-Geschäftsstelle in der Innenstadt unter anderem mit einem Hakenkreuz und dem Wort „Heuchler“. Hingewiesen wurde zudem auf das Datum des 13. März 2012, daneben hinterließen die Täter auch einen Verweis auf „24 politische Gefangene der BRD“. Hinweise auf die Täter hat die Polizei nach eigenen Angaben bisher nicht.
Am 13. März 2012 war es zu einer Großrazzia gegen Neonazis gekommen. Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt dabei wegen des Verdachts der Bildung oder Unterstützung der kriminellen Vereinigung „Aktionsbüro Mittelrhein“ (ABM), gefährlicher Körperverletzung, schweren Landfriedensbruchs sowie des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Dabei kam es zu insgesamt 24 Festnahmen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und Baden-Württemberg. Eine junge Frau soll unterdessen wieder aus der U-Haft entlassen worden sein, weswegen derzeit noch 23 Neonazis inhaftiert sein sollen.
Das ABM ist ein informelles Netzwerk, dessen Aktivitäten sich im nördlichen Rheinland-Pfalz und südwestlichen NRW abspielten. Festgenommen wurden in Köln und Düsseldorf auch führende Neonazi-Kader, die eng mit den „Kameraden“ im Raum Aachen kooperierten und zu den Mitorganisatoren der fremdenfeindlichen Hetzmärsche Anfang April in Stolberg gehören. (mik)